Torcello: das erste Zentrum der Zivilisation

Torcello war bereits in römischer Zeit besiedelt, vermutlich nur als Zufluchtsort für einige adelige Familien; später wurde es verlassen, als die umliegende Lagune verlandete. Als die Barbaren im 5. und 6. Jahrhundert eintrafen, suchten die Bewohner der Küstenstadt Altino zunächst Zuflucht in Torcello und dann auf den anderen Inseln der Lagune.

Torcello hatte eine eigene Selbstverwaltung mit einer eigenen Magistratur und wurde besonders durch die Wollindustrie zu einem wichtigen Zentrum. Doch das zunehmend reiche und mächtige Venedig war die Ursache für seinen endgültigen Niedergang.

Was gibt es in Torcello zu sehen?

Die Locanda Cipriani, wo Hemingway lebte

Die Insel war einst ein beliebtes Ziel für große Schriftsteller und Künstler. Wenn man vom Vaporetto aussteigt und eine kurze Straße entlang eines Kanals geht, kann man die Locanda Cipriani sehen, in der Hemingway lebte.

Attilas Thron

Wenn man eine Brücke überquert, gelangt man zur Piazzetta, einem Grasbereich mit einem groben Marmor-Sitz, von dem die Legende besagt, dass es Attilas Thron war. Tatsächlich hat der König der Hunnen nie dort gesessen; wie Experten sagen, wurde der steinerne Thron zur Rechtsprechung verwendet.

Kathedrale der Himmelfahrt der Heiligen Maria

Rund um den Platz sehen Sie die Kathedrale Santa Maria Assunta. Gegründet im Jahr 639, ist sie eines der ältesten noch erhaltenen venezianisch-byzantinischen Gebäude in der Lagune.

Die Kirche St. Fosca und das Museum für Kunst und Archäologie

Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Glockenturm aus dem 11. Jahrhundert, einige Überreste des Baptisteriums, die Kirche Santa Fosca und das Museum für Kunst und Archäologie.

Die Teufelsbrücke

Torcello hat nur zwei Brücken, von denen eine die Teufelsbrücke ist, die im 15. Jahrhundert gebaut wurde. Der Name scheint auf die Familie des Teufels zurückzugehen, die einst auf der Insel lebte.

Die Gemüsegärten von Torcello

Besonderheiten von Torcello sind die Gemüsegärten, die die wenigen verbleibenden Inselbewohner noch bewirtschaften.